Djúpalónssandur

Djúpalónssandur

4.5/5
  • Typ

    Landschaft / Strand

  • GPS-Koordinaten

    N 64° 44' 57.5'' W 23° 54' 43.9''

  • Wann war ich da?

    2022

  • touristische Informationen

    Entfernung von Reykjavík 207 km ● Fahrzeug: beliebig ● Touristenandrang: hoch ● WC: ja

  • Versorgung

    Supermarkt: Ólafsvík (Kassinn) - 34 km ● Tankstelle: Arnarstapi (Olís) - 15 km / Hellissandur (N1) - 24 km

  • Schwierigkeitsgrad

    1-2 von 5

Djúpalónssandur ist ein Sandstrand und eine Bucht am Fuße des Snæfellsjökull. Einst war hier mit Dritvík eines der produktivsten Fischerdörfer auf der Halbinsel Snæfellsnes. Mehr als 60 Schiffe starteten von hier aus zu ihren Fahrten. Damals lebten hier bis zu 400 Menschen, die Ruinen der früheren Gebäude kann man noch sehen. Heute ist die Bucht unbewohnt.

Der dunkle Strand ist durch einen Vulkanausbruch entstanden, dessen Lava bis fast zum Meer floss. Skurril geformte Fels- und Lavagesteine säumen den Weg hinab zum Strand. Moose, bunte Flechten, Tang, Algen und Muscheln aber vor allem seine kleinen glattgeschliffenen schwarzen Kiesel machen diesen Strand zu einem besonderen Erlebnis. Man nennt diese Kiesel auch ‚Perlen von Djúpalón‚.

Hebesteine

In Djúpalónssandur gibt es vier Hebesteine oder Kraftprobesteine, mit denen früher Fischer ihre Stärke testeten. Es handelt dabei sich um

  • Amlóði – ‚Schwächling‘ – 23 kg
  • Hálfdrættingur* – ‚Halbträger‘ – 54 kg
  • Hálfsterkur – ‚Halbstarker‘ – 100 kg
  • Fullsterkur – ‚Ganzstarker‘  – 154 kg

*Hálfdrættingur wurden die Fischer genannt, die die Hälfte des Fangs behalten durften

Sie wurden traditionell verwendet, um Männer für die Arbeit auf Fischerbooten zu qualifizieren, wobei der Hálfdrættingur das Mindestgewicht war, das ein Mann auf einen Felsvorsprung in Hüfthöhe heben musste, um sich zu qualifizieren.

Wrackteile der ‚Epine‘

Am Strand liegen Überreste des Fischereischiffes ‚Epine‘ (GY7) aus Grimsby, das hier am 13. März 1948 Schiffbruch erlitt. Ein isländischer Rettungstrupp legte eine Leine an das Schiff und rettete vier Besatzungsmitglieder mit einer Hosenboje. Einem anderen Besatzungsmitglied gelang es, an Land zu schwimmen, aber vierzehn Besatzungsmitglieder kamen ums Leben, als schwere See das Wrack mit sich riss. Kapitän Alfred Loftis, der sich an die Brücke klammerte, rief laut: „Mir ist egal, was mit mir passiert, solange es den Jungs gut geht. Passt auf die Jungs auf.

Die Wrackteile dürfen aber auf keinen Fall mitgenommen werden, da sie unter Schutz stehen.

Um nach Djúpalónssandur zu gelangen, folgt man von Reykjavík aus der Straße 1 und biegt in Borgarnes auf die Straße 54 ab. Auf der Halbinsel Snæfellsnes folgt man dann der südlichen Straße 574 (Útnesvegur).

Etwa 15 Kilometer hinter Arnarstapi führt dann eine etwa 2 Kilometerlange Stichstraße (Straße 572) nach links zu einem Parkplatz.

Reiseziel auf der Karte anzeigen.