Hallgrímskirkja

Hallgrímskirkja

4.5/5
  • Typ

    Bauwerk / Kirche

  • GPS-Koordinaten

    N 64° 8' 31.3'' W 21° 55' 35.6''

  • Wann war ich da?

    2016, 2020

  • touristische Informationen

    Entfernung von Reykjavík: 0 km ● Fahrzeug: nicht erforderlich ● Touristenandrang: sehr hoch ● WC: ja

  • Versorgung

    Supermarkt: ja ● Tankstelle: ja

  • Kosten

    Preis: Kirche kostenlos / Turm 1.000 ISK / ca. 6.20 Euro (Stand 2020)

  • Schwierigkeitsgrad

    1 von 5

Die Hallgrímskirkja auf dem Hügel Skólavörðuholt ist das Wahrzeichen der Hauptstadt Reykjavík. Mit einer Höhe von 74,5 Metern ist sie die größte Kirche Islands und prägt das gesamte Stadtbild der Hauptstadt. Ihren Namen bekam sie vom isländischen Dichter Hallgrímur Pétursson (1614–1674).

Der Bau der Kirche dauerte über 40 Jahre. Der Entwurf der Kirche durch den Staatsarchitekten Guðjón Samúelsson wurde 1937 in Auftrag gegeben. Sie wurde so gestaltet, dass sie den Basaltsäulen in der isländischen Landschaft ähnelt. Die weiße Farbe soll an die Gletscher erinnern. Der Bau begann 1945 und endete 1986, der Turm wurde 1974 lange vor der gesamten Kirche fertiggestellt. Geweiht wurde die Kirche 1986 einen Tag vor dem 312. Todestag Hallgrímur Péturssons und in dem Jahr, in dem Reykjavík sein 200jähriges Bestehen als Stadt feierte.

Heute ist sie mit Sitzplätzen für 1.200 Besucher das größte Gotteshaus der Insel. In der Kirche befindet sich eine große Orgel des deutschen Orgelbauers Johannes Klais aus Bonn, die aus 5.275 Orgelpfeifen besteht. Sie ist 15 Meter hoch und wiegt 25 Tonnen.

Trotz ihrer Größe und des dominanten Standortes ist die Hallgrímskirkja nicht die Kathedrale der Stadt, dies ist die wesentlich kleinere Dómkirkja direkt neben dem Parlament im Stadtzentrum.

Die Kirche ist täglich geöffnet. Der Eintritt ist frei. Der Benutzung des Fahrstuhls zur Turmspitze ist jedoch kostenpflichtig. Von der Aussichtsplattform unter dem Glockenstuhl bietet sich ein weiter Blick über Reykjavík und das Umland. Bei besonders gutem Wetter kann man sogar den 100 Kilometer entfernten Gletscher Snæfellsjökull erkennen.

Vor der Hallgrímskirkja steht die Statue des Entdeckers Leifur Eiríksson (Leif Erikson; ca. 970 – 1020), geschaffen vom amerikanischen Bildhauer Alexander Stirling Calder. Eiríksson kam erstmals im Jahr 1000 an die Küste der neuen Welt und war somit 500 Jahre vor Kolumbus dort.

Die Statue wurde im Jahr 1930 vom Kongress der Vereinigten Staaten zu Ehren der 1000-Jahr-Feier des Alþingi an die isländische Nation gespendet. Auf der Rückseite des Sockels befindet sich die Inschrift:

LEIFR
EIRICSSON
SON OF ICELAND
DISCOVERER OF
VINLAND
THE
UNITED STATES
OF AMERICA TO
THE PEOPLE
OF ICELAND
ON THE ONE
THOUSANDTH
ANNIVERSARY
OF THE ALTHING
A.D. 1930

LEIFR
EIRICSSON
SOHN ISLANDS
ENTDECKER VON
VINLAND
DIE
VEREINIGTEN STAATEN
VON AMERIKA AN
DIE MENSCHEN
VON ISLAND
AN DEM EIN-
TAUSENDSTEN
JAHRESTAG
DES ALÞINGI
A.D. 1930

Im internationalen Flughafen Leifur Eiríksson (Keflavíkurflugvöllur) in Keflavík befindet sich eine dreieckige Granitsäule mit einem Relief der Statue.

Reiseziel auf der Karte anzeigen.