Barnafoss

Der Barnafoss (Kinderwasserfall) ist ein Wasserfall des Flusses Hvítá direkt oberhalb der Hraunfossar. Trotz des Namens handelt es sich hier nicht um den Fluss Hvítá, an dem z.B. der Gullfoss liegt! Die hiesige Hvítá ist etwas kleiner und mündet am Ende in den Borgarfjörður.

Der Fluss lässt sich auf einer Fußgängerbrücke überqueren, die auch einen guten Ausblick auf die unmittelbar flussabwärts liegenden Hraunfossar bietet. Hier, ganz in der Nähe von Húsafell, stürzt der Fluss Hvítá über mehrere Stufen in eine Schlucht. Die Hvítá muss sich hier durch einige sehr enge Stellen im Lavafeld zwängen, deshalb handelt es sich beim Barnafoss eher um eine Stromschnelle. Der Barnafoss ist bekannt durch eine traurige überlieferte Geschichte.

In früheren Tagen lebte eine Familie mit zwei Jungen auf dem nahe gelegenen Bauernhof von Hraunsás. Eines Morgens verließen die Eltern das Haus, um in die Kirche zu gehen und befahlen den Jungen, zu Hause zu bleiben. Doch die Kinder beschlossen, den Eltern zu folgen. Sie nahmen eine Abkürzung über einen Steinbogen, die sich über den nahe gelegenen Wasserfall erstreckte. Tragischerweise schaffte es keiner der Jungen über die Brücke und beide fielen in den Tod. Die Mutter zerstörte daraufhin den Steinbogen. Es existieren auch Abwandlungen, in denen sich die Mutter der Hexerei zuwandte. Wesentlich realistischer ist, dass der Steinbogen einem Erdbeben zum Opfer fiel.