Stokksnes
-
Typ
Landschaft / Bergmassiv / Landzunge / Küste
-
GPS-Koordinaten
N 64° 14' 38.7'' W 14° 57' 53.4''
-
Wann war ich da?
2020
-
touristische Informationen
Entfernung von Reykjavík / Höfn: 465 / 16 km ● Fahrzeug: beliebig ● Touristenandrang: mittel ● WC: ja (Viking Café)
-
Versorgung
Supermarkt: Höfn (nettó) - 16 km ● Tankstelle: Höfn (N1, Ólis) - 15 km
-
Kosten
Preis: 900 ISK / ca. 5.55 Euro (Stand 2020)
-
Schwierigkeitsgrad
1 von 5
Stokksnes ist eine Landzunge und liegt im Südosten Islands, etwa 12 Kilometer östlich von der Stadt Höfn í Hornafirði. Die Abzweigung zur Schotterpiste nach Stokksnes kommt aus Richtung Höfn etwas unerwartet wenige Meter vor dem 1.300 Meter langen Tunnel Almannaskarðsgöng, welcher den Pass Almannaskarð unterquert. Verfehlt man sie, muss man erst einmal durch den Tunnel und dann wieder zurück.
Almannaskarð ist ein 153 Meter hoher Pass zwischen dem Hornafjörður und Lón. Bis zum Jahr 2005 führte die Ringstraße über diesen Pass, der auf der Südseite eine Steigung von bis zu 17% aufwies. Der Pass musste im Winter regelmäßig wegen Schnee gesperrt werden, so dass er ein großes Hindernis im Verlauf der Ringstraße darstellte und deshalb durch den Tunnel umgangen wurde. Der Pass darf während der Sommermonate weiterhin befahren werden und bietet eine fantastische Aussicht, die Südwestrampe ist aber für die Öffentlichkeit gesperrt.
Folgt man der Schotterpiste, gelangt man zum Viking Café. Hier muss man dann tatsächlich Eintritt für die Landzunge bezahlen, dies ist außerhalb der Öffnungszeiten des Cafés nur mit Kreditkarte möglich. Aber es lohnt sich! Und durch diese Lösung können auch keine Reisebusse hierher gelangen, das ist auch viel wert.
Auf der Spitze der Landzunge steht ein Leuchtturm. Ebenso befindet sich hier eine 1955 von den US-Truppen errichtete ehemalige NATO-Radarstation. Man kann nach dem Passieren der Schranke, an der man sein erworbenes Ticket scannt, weit auf die Landzunge hinausfahren. Der Leuchtturm ist dann zu Fuß erreichbar. Auch die wilde Küste mit ihrer starken Brandung ist beeindruckend.
Recht nahe des Cafés gibt es ein altes Wikingerdorf. Dieses sieht zwar täuschend echt aus – es handelt sich aber nur um eine Attrappe, die als Filmkulisse errichtet wurde. Der Film wurde später nie gedreht, das Wikingerdorf ist als Touristenattraktion geblieben.
Das absolute Highlight auf Stokksnes ist aber das Vestrahorn. Zusammen mit den vorgelagerten schwarzen Sanddünen ergibt dies definitiv eines der schönsten Fotomotive auf Island.
Vestrahorn
Das 454 Meter hohe Vestrahorn ist ein Teil des Bergmassivs Klifatindur. Zusammen mit den anderen Erhebungen dieses Bergmassivs bildet es eine abgeschlossene Bergkette, die in Kombination mit den vorgelagerten grasbewachsenen Lavasanddünen ein eindrucksvolles Panorama von unglaublicher Schönheit bildet.
Von der Landzunge Stokksnes aus hat man einen wunderbaren Blick auf die Bergspitzen. Im Vordergrund liegen die von Gras gekrönten Sanddünen, gefolgt von der Lagune und dahinter erhebt sich majestätisch das Bergmassiv, ein wahrhaft episches Bild!
Will man das Bergmassiv mit dem Vestrahorn komplett aufs Bild bekommen, ist ein Weitwinkelobjektiv unabdingbar. Eine Brennweite von 20mm (wenn man in den Dünen steht) oder noch besser darunter (an der Lagune maximal 16mm) ist unbedingt erforderlich.
Auch sollte man sich mit den Gezeiten beschäftigen. Die Lagune ist bei Flut wenige Zentimeter mit Wasser bedeckt, bei optimalen Bedingungen (Windstille) kann man hier eine perfekte Spiegelung der Bergkette fotografieren. Bei zurückgehender Flut verbleiben noch Wasserpfützen in der Lagune und bieten ebenfalls prächtige Motive.
Etwa 12 Kilometer östlich der Stadt Höfn í Hornafirði zweigt die Schotterpiste 9720 nach Stokksnes ab. Dieser folgt man bis zum Viking Café, wo man den Passierschein erwirbt. Dann kann man weiter auf die Landzunge fahren.
- 14. Februar 2021
- 11:11
- Oliver Mummer